Plasser & Theurer ist weltweit führender Hersteller von Bahnbaumaschinen. Über eine fundierte technische Expertise hinaus verfügen wir auch über breites Know-how im Bereich der Exportfinanzierung. Unser Ziel ist, Sie bei der Finanzierung Ihrer Bahnbaumaschinen zu unterstützen, indem individuelle Lösungen identifiziert werden und Zugang zu einem großen Netzwerk internationaler Banken gewährt wird.
Ein gebundener Finanzkredit ermöglicht die Finanzierung von grenzüberschreitenden Lieferungen, wobei die Finanzierung an den Liefervertrag zwischen Plasser & Theurer (als Exporteur) und den Kunden (als Importeur) gebunden ist. Dabei übernehmen wir eine Vermittlerrolle.
Ein gebundener Finanzkredit kann entweder auf Basis einer Einzelkreditvereinbarung oder auf Basis einer Rahmenvereinbarung realisiert werden. Bei einer Einzelkreditvereinbarung wird ein Kreditvertrag zwischen der Bank von Plasser & Theurer und entweder dem Importeur direkt oder der Bank des Importeurs auf individueller Ebene geschlossen, während Kreditverträge auf Basis einer bestehenden Rahmenvereinbarung zwischen den Banken eingegangen werden.
Gebundene Finanzkredite werden gegen den Nachweis der ordnungsgemäßen Lieferung von Maschinen und Leistungen direkt an Plasser & Theurer ausbezahlt. Risiken im Zusammenhang mit sowohl dem Liefervertrag als auch dem Kreditvertrag werden durch eine Garantie abgesichert, ausgestellt von einer Exportkreditversicherung (Export Credit Agency – ECA) im Land des Exporteurs, in Österreich ist dies die Oesterreichische Kontrollbank AG. Diese Garantie ist eine Grundvoraussetzung für die Realisierung einer derartigen Finanzierung.
Abhängig von der Struktur des Projekts (Volumen, Rückzahlungsperiode etc.) sowie der Bonität der involvierten Parteien (Kunden, Banken, Länder) können weitere Sicherheiten erforderlich sein, beispielsweise eine Staatsgarantie, ausgestellt durch das Finanzministerium im Land des Kunden.
Die konkreten Konditionen der Finanzierung ergeben sich aus der jeweiligen Struktur des Projekts sowie der Bonität der involvierten Parteien.
Neben der Exportfinanzierung zu kommerziellen Konditionen können Sie als
Plasser & Theurer-Kunde unter bestimmten Voraussetzungen die Finanzierung zu Soft Loan-Konditionen nutzen. Soft Loans sind konzessionelle Kredite zu besonders günstigen Konditionen, die an öffentliche Institutionen für ausgewählte Projekte (finanziell nicht tragfähig, mit zu geringem Cashflow für die Finanzierung zu kommerziellen Bedingungen) vergeben werden, beispielsweise für Exporte österreichischer Güter in Entwicklungs- und Schwellenländer. Soft Loans zeichnen sich durch niedrige Zinssätze, tilgungsfreie Perioden und langfristige Rückzahlungsperioden aus.
Internationale Finanzinstitutionen (IFIs) sind global agierende Organisationen mit dem Ziel, ihren Mitgliedstaaten – Geberländer und Empfängerländer – finanzielle Mittel in Verbindung mit technischem Know-how und Beratungsdienstleistungen zur Verfügung zu stellen, um Projekte zu finanzieren, die der Weiterentwicklung der Länder dienen. Finanziert werden derartige Projekte entweder auf Basis von langfristigen Krediten (häufig zu günstigeren Konditionen, als der Markt bietet) oder auf Basis von Zuschüssen.
Die Produkte von Plasser & Theurer sind für die Schaffung von Schienen-Infrastruktur unerlässlich und spielen damit eine bedeutende Rolle in der Entwicklung von Ländern. Daher besteht prinzipiell die Möglichkeit, Lieferverträge im Rahmen von IFI-finanzierten Projekten zu realisieren, wobei die Beschaffung von Bahnbaumaschinen häufig Teil von großvolumigen Infrastrukturprojekten ist.
Für die Realisierung derartiger Projekte müssen zahlreiche Bedingungen erfüllt sein, beispielsweise der politische Wille von Regierungen, diverse Entscheidungen von IFIs etc.
Das Dokumentenakkreditiv (L/C) ist ein international anerkanntes Zahlungs- und Absicherungsinstrument und fixer Bestandteil der globalen Tradefinance-Landschaft. Es umfasst die abstrakte Verpflichtung einer Bank, gegen Vorlage von definierten Dokumenten an den begünstigten Exporteur Zahlung zu leisten. Das L/C sichert allerdings auch den Importeur ab, da eine Zahlung an den Exporteur nur erfolgt, wenn die Erfüllung seiner Verpflichtungen (beispielsweise der Lieferung) nachgewiesen wird.
Die Auszahlung an den Exporteur erfolgt hier unter dem Akkreditiv nicht unmittelbar nach Lieferung, sondern zu einem späteren Zeitpunkt, der im L/C genau definiert wird. Ein Akkreditiv fungiert damit als Finanzierungsvehikel im kurzfristigen Bereich (üblicherweise zwischen 30 und 360 Tagen nach Lieferung).
Im Rahmen einer L/C Post-Finanzierung vergibt die Bank im Land des Exporteurs an die Bank des Importeurs, die das Akkreditiv eröffnet hat, einen mittelfristigen Kredit (bis zu ca. 2 Jahren). Damit profitieren Sie von einer späteren Zahlung, während Plasser & Theurer den Vertragspreis dennoch gegen Vorlage von akkreditivkonformen Dokumenten ausbezahlt bekommt. Abhängig von der Bonität des Kunden selbst sowie jener des Landes, kann eine zusätzliche Absicherung notwendig sein, etwa in Form einer Bankgarantie oder einer Garantie einer ECA.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Liefervertrag mit Plasser & Theurer zu finanzieren (neben den oben dargestellten Lösungsansätzen auch weitere wie beispielsweise Leasing, Lieferantenkredite etc.).
Bei konkreten Anfragen kontaktieren Sie bitte den zuständigen Sales Manager bzw. lokalen Vertreter. Unsere Experten stehen für Antworten sehr gerne zur Verfügung und helfen Ihnen, die optimale Finanzierungsmöglichkeit für Ihr Projekt zu finden.