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Innovation for you

Die Gleisbaumaschine 2020

Industriedesign bietet einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert.

Ergonomie bei Stopfmaschinen neu definiert: Der SmartALC bildet das zentrale Bedienelement der Vorwagenkabine.

Mit dem neuen Maschinendesign bereiten wir uns auf künftige Normen und Vorgaben zur Arbeitssicherheit und zum Arbeitnehmerschutz vor. „Design follows function“ ist für die Gestaltung unserer Gleisbaumaschinen ein entscheidendes Motiv. Davon zeugt ein Blick in die neue Kabine. Die Innovationen reichen von der Bedienergonomie mit den für Besucher zunächst unsichtbaren Steuerungs- und Assistenzsystemen – sie outet sich in neuen Ein- und Ausgabewelten wie SmartALC, P-IC und mehr – bis hin zu neuen Antrieben. Alles zusammen macht die Gleisbaumaschine bereit für eine neue Ära.

Für die Weiterentwicklung des Maschinenbildes nach dem Ansatz „Design to cost“ waren neben dem Ziel einer zeitlosen Optik auch wirtschaftliche Vorteile entscheidend.

Die Kabine strahlt nach außen mit neuester LED-Lichttechnik. Dazu kommen Details wie der pneumatische Scheibenwischer mit Regensensor.   

Im Inneren eröffnet sich eine bisher noch nie dagewesene Arbeitsumgebung.

Innere Qualitäten

Im Inneren eröffnet sich eine bisher noch nie dagewesene Arbeitsumgebung. Der neue SmartALC mit 21,5-Zoll-Touchscreen ist ja schon von der InnoTrans bekannt, doch nun fügt er sich als zentrales Bedienelement harmonisch in die neue Vorwagenkabine ein. Der Bediener hat den vollen Überblick über seinen Arbeitsbereich. Vorausschauend erfasst ein Kontrollblick aus der Kabine den Nahbereich vor der Maschine, die horizontale Ansicht in wählbarem Maßstab aus dem SmartALC informiert über den abzuarbeitenden Bereich und die exakte Position der Maschine. Der integrierte Messschreiber DRP ermöglicht jederzeit die Kontrolle über das Arbeitsergebnis.

Neue Oberflächen

Die Qualität der ausgewählten Materialien ist schon bei den gezeigten Stopfmaschinen herausragend, doch der ausgestellte Hybrid-Turmwagen HTW 100 E³ bietet noch eine Steigerung. Das Modell zeigt die Möglichkeit einer optionalen Auskleidung der Maschine mit widerstandsfähigen HPL-Platten – Hochdruckschichtstoffplatten mit Melamindeckschicht – anstelle der pulverbeschichteten Lochblechverkleidung. Dieses Konzept optimiert die Wärmedämmung und reduziert Kältebrücken.  

Die Weiche automatisch stopfen 

Mit dem PlasserSmartTamping-Modul – The Assistant zeigen wir auf der iaf erstmalig einen Assistenten zur Weichendurcharbeitung. Das Ergebnis begeistert. 

Alles, was der Bediener in der Stopfkabine dabei tun muss: die Handlungsempfehlungen des Assistenzsystems bestätigen. Ein Hochformat-Screen zeigt die Weiche im Überblick, wobei der Assistent die aktuelle Position und den Bearbeitungsvorschlag einblendet. Die Vorschläge beinhalten die Positionierung von Stopf- und Hebe-Richtaggregat, die genaue Vorgabe, ob Hebehaken oder Rollhebevorrichtung zum Einsatz kommen, und darüber hinaus die Zusatzhebung für den dritten Strang. Die Stellung der Aggregate wird entweder in der Drehposition, der Pickelstellung und der Öffnungsweite (Stoßklappen) vordefiniert oder lateral zum Gleis bestimmt, indem die Aggregate nach Stopfplan dem Hauptstrang oder Nebenstrang nachgeführt werden.

Das Risikopotenzial für folgenschwere Fehlbedienungen wird drastisch reduziert, auch wenn es immer die Rückfall­ebene der manuellen Interaktion gibt. Damit die Stopfmaschinenbediener auch weiterhin alle Situationen bewältigen, bietet die 2017 gegründete PMC Rail International Academy Lehrgänge mit einem Stopfsimulator für Gleise und Weichen an.  


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