Viele unserer Kunden betreiben einzelne Maschinen oder kleine Maschinenflotten. Um den Anforderungen des ECM-Regelwerks zu entsprechen, standen sie bisher oft vor der Entscheidung, aufwendige und auf große Flotten ausgelegte Tools zu erwerben oder auf hauseigene Lösungen zurückzugreifen. In Form des Machine Maintenance Modules wird diese Lücke geschlossen. Es handelt sich dabei um eine schlanke Erweiterung der Plasser Datamatic, die es erlaubt, regelmäßige sowie außerplanmäßige Instandhaltungsmaßnahmen vorzubereiten und zu dokumentieren. Im Fokus stehen die Rollen des Fuhrparkmanagements sowie der Weiterentwicklung des Instandhaltungsplans, für den eine qualitativ hochwertige und leicht auswertbare Wartungsdokumentation unerlässlich ist. Welche Potenziale sich hier bieten, wird im Fachartikel „Neue Wege im Instandhaltungsmanagement“ (EI 07/2024) erläutert.

Reporting und Analytics

Generell wird ein hohes Maß an Transparenz immer mehr zu einem Wettbewerbskriterium. Einerseits geht es für Kunden intern darum, Potenziale zu identifizieren, um Abläufe zu optimieren und dadurch eine bessere Performance zu erzielen. Andererseits sind für externe Abnehmer vielfach Nachweise zu erbringen, beispielsweise ein chronologischer Schichtablauf, etwa bei Diskussionen aufgrund von Verzögerungen oder zum Nachweis der CO₂-Emissionen. Die Plasser Datamatic kann hier mit standardisierten sowie kundenspezifischen Reports einen entscheidenden Beitrag leisten. Durch maßgeschneiderte Reports, die in regelmäßigen Intervallen (z. B. schichtweise, wöchentlich etc.) automatisiert erstellt werden, ermöglichen wir dem Maschinenbetreiber eine hohe Analysequalität, ohne dafür eigene Ressourcen initial aufbauen und laufend aufwenden zu müssen. Ein konkreter Report mit realen Maschinendaten findet sich auf unserer Website.

Spezifische Reports können darüber hinaus verschiedene Bausteine zur Zustandsüberwachung und vorausschauenden Instandhaltung der Maschine enthalten, die unter dem Begriff Analytics-as-a-Service zusammengefasst werden. Ausgewählte Beispiele werden im Artikel „Stufenweise zu nachhaltigem Mehrwert aus Maschinendaten“ (EI 03/2024) beleuchtet. Frühzeitige Erkennung von Anomalien ermöglicht proaktives Handeln sowie Minimierung von Ausfallzeiten und Folgekosten. Auf Basis der Charakterisierung des Betriebs einzelner Module und Komponenten lassen sich Wartungsintervalle optimal auf die tatsächlichen Bedingungen abstimmen.

Ein Gruß aus der Ferne

Kommt es zu einem Störungsfall, ist für effiziente Abhilfe entscheidend, früh ein detailliertes Bild zu bekommen. Mit Hilfe der in die Plasser Datamatic integrierten Infrastruktur Remote Assistance (VPN) ist es dem Plasser & Theurer-Field-Service sowie zertifizierten Service-Partnern möglich, sich nach Freigabe durch das Bedienpersonal vor Ort aus der Ferne mit dem Maschinennetzwerk zu verbinden. So können anliegende Fehler und Sensorwerte direkt eingesehen und Probleme vielfach bereits aus dem Büro gelöst werden. Ist eine Anreise zur Maschine dennoch nötig, lassen sich aufgrund des genauen Problembildes bereits Vorkehrungen treffen, um den Vor-Ort-Einsatz möglichst effizient zu gestalten (Ersatzteilorganisation, Konsultation mit Fachabteilungen etc.).

Externe Schadensursachen können durch die beschriebenen Features leider nicht verhindert werden. Dank einer von der Maschinensteuerung unabhängig agierenden Shock Detection-Funktion können jedoch etwaige Beschädigungen durch Auflaufstöße, die beispielsweise beim Überstellen (Schleppfahrt) oder im Verschub (Rangierarbeiten) auftreten können, zeitnah diagnostiziert und deren Verursacher ermittelt werden. Die aufgebaute Sensorik ist ständig bereit und generiert im Anlassfall automatisch eine Benachrichtigung sowie einen zugehörigen Report, in dem Zeit, Ort und die aufgetretene Beschleunigung detailliert angegeben sind. Dieser wird auch unverzüglich an definierte Empfänger gesendet.

Die Vielfalt der angeführten Aspekte zeigt, dass eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Digitalisierung nötig ist, um die Potenziale voll auszuschöpfen. Daher gilt es, den Blick nicht nur direkt auf die Maschine zu richten, sondern auch auf die zugehörigen Betriebsabläufe. Ein Beispiel dafür ist das Feature File Exchange zur Synchronisierung von Daten zwischen der Maschine und dem Büro in beide Richtungen. Die Kommunikation auf der Maschine kann standardmäßig mit dem SmartALC und dem DRP unterstützt und das Protokoll einer abgeschlossenen Messung direkt über das Mobilfunknetz ins Büro übertragen werden. Umgekehrt können Arbeitsanweisungen oder Soll-Geometrien bzw. Korrekturdaten auf die Maschine übertragen werden.

One size does not fit all

Neben den genannten Vorteilen im täglichen Betrieb der Maschine unterstützt die Plasser Datamatic auch die Weiterentwicklung unseres Portfolios. Reale Betriebsdaten optimieren die Auslegung von Maschinenkomponenten wie Motoren und Antriebsaggregaten. Die positiven Effekte des elektrischen Antriebskonzepts können durch Datenaufzeichnung belegt werden. Im Artikel „Energieeffizient und emissionsarm stopfen“​ (EI 01/2024) werden zwei Unimat 09-8x4/4S Dynamic mit unterschiedlichen Antriebskonzepten gegenübergestellt. Dadurch können Vorteile eines dieselelektrischen Konzepts gegenüber einer dieselhydraulischen Variante verglichen werden.

Darf es ein bisschen mehr sein?

Oben beschrieben wurden nur ausgewählte Aspekte der Digitalisierung im Maschinenbetrieb. Einiges gäbe es noch zu den vielfältigen Herausforderungen und Chancen zu sagen. Sollte Ihr Informationshunger noch nicht gestillt sein, finden Sie im Webinar „Unlocking the Power of Track Machine Data“ eine kompakte Übersicht mit weiterführenden Überlegungen. Sind Sie bereit, gemeinsam in eine digitale Zukunft zu investieren? Gerne beraten wir Sie über die Möglichkeiten, Ihre Maschinenflotte zu digitalisieren.

Kontaktieren Sie uns unter: digital.services@plassertheurer.com
Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.plassertheurer.com/datamatic

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