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Eine Plattform – viele Ausbauvarianten ​

Ob mit Kabinen, Kran, Hebebühne oder als Materialwagen: Die Anforderungen an Bauhilfsfahrzeuge sind von Betreiber zu Betreiber sehr unterschiedlich, genau wie die Ausstattungsmöglichkeiten der Fahrzeuge unserer DIC-Serie. Wie schon bei anderen Baureihen setzen wir auch dabei auf unser ModularCustomizing-Konzept. ​

Auf eine gewählte Basis-Plattform als Grundfahrzeug werden die Arbeitsaggregate modular aufgebaut. Diese Erweiterungen aus einer großen Vielfalt an Aufbauten und Ausstattungen bieten viele Möglichkeiten zur Individualisierung. Alle Schlüsselbauteile der DIC-Serie wie Radsätze, Bremsen, Hydraulik- und Pneumatik-Komponenten entsprechen den hohen Qualitätsstandards von Plasser & Theurer. Zusätzlich können selbstverständlich auch beigestellte Aggregate und Technologien integriert werden.

Einfachere Alternativen mit hohen Qualitätsstandards

Die DIC-Serie wurde in den 1990er-Jahren von unserer spanischen Partnerfirma Plasser Ibérica für den spanischen Markt entwickelt. Ziel dieser Entwicklung war es, einfachere und preiswertere Alternativen an Bauhilfsfahrzeugen speziell für die südlichen Länder der EU zu bieten.

Der modulare Aufbau der DIC-Serie ermöglicht den Bau von Maschinen, die exakt auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden können, ohne dass sich am Preisgefüge grundsätzlich etwas ändert. Im Laufe der letzten 30 Jahre hat Plasser Ibérica erfolgreich über 150 Einheiten der DIC-Serie in Spanien konstruiert und hergestellt. Zielmärkte dieser Maschinen waren bisher Spanien, Portugal, Italien, Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Algerien, Saudi-Arabien und der Iran.

Breites Spektrum für unterschiedlichste Aufgaben

Mittlerweile umfasst die Serie Ausführungsvarianten von 8 m bis 30 m Länge, vom Kleinhilfsfahrzeug DIC-10 bis zum zweiteiligen DIC-90. Das mögliche Aufgabenspektrum reicht vom Mannschaftstransport über Spot-Einsätze bis zu Reparatur und Instandhaltung von Gleisen sowie Instandhaltung und Verlegung von Fahrdrähten.

Eine viel gefragte Plattform bietet der DIC-80, den wir hier in drei sehr unterschiedlichen Ausstattungsvarianten präsentieren. Zwei neue Fahrzeuge wurden nach Italien geliefert, eines nach Spanien. Die beiden DIC-80 für Italien sind die bisher größten Maschinen der DIC-Serie, mit 15 m Drehzapfenabstand und einer Gesamtlänge von über 22 m. Es handelt sich um vierachsige Fahrzeuge in Normalspur 1.435 mm mit EN-14033:2018-Zulassung.

​DIC-80 als Unkrauttilgungszug bei Geosintesi

Die italienische Firma Geosintesi ist ein innovativer Anbieter im Bereich Vegetationskontrolle, vor allem im Eisenbahnsektor. Dieser DIC-80 ist mit einem von Geosintesi selbst entwickelten Messsystem ausgerüstet. Optische Sensoren ermitteln den Grad des Bewuchses und steuern damit die Sprühanlage zur Vegetationskontrolle. Dadurch werden nur die stark bewachsenen Stellen mit der notwendigen Menge Herbizid besprüht und die Umweltbelastung kann auf ein Minimum reduziert werden. Erste Versuchsfahrten hat das Fahrzeug schon erfolgreich absolviert, sodass die regulären Einsätze im norditalienischen Raum gestartet werden konnten.​

​DIC-80 US als Ultraschall-Messfahrzeug

Rete Ferroviaria Italiana (RFI), der für Schienennetz und Eisenbahninfrastruktur zuständige Bereich der italienischen Bahn, hat das neue Messfahrzeug seit Ende 2019 landesweit im Einsatz. Unter anderem wurde die gesamte Hochgeschwindigkeitsstrecke mit dem Ultraschall-Messsystem auf Schienenfehler untersucht. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über Messsysteme zur Gleisgeometrie- und zur Schienenprofilmessung. Ausgewertet werden die erfassten Daten an den vier Messplätzen in den geräumigen Kabinen. Der DIC-80 ist auch mit einem Zugsicherungssystem ausgestattet und kann damit im Regelverkehr als „Zug“ fahren.​

​DIC-80 RC als Bauhilfsfahrzeug in Barcelona

Ganz anders ausgestattet ist der DIC-80 für die katalanische Eisenbahngesellschaft Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC), die in Barcelona und anderen Teilen Kataloniens ein Netz von elektrifizierten Vorortestrecken betreibt. Die etwas kürzere Basisplattform mit 12 m Drehzapfenabstand wurde mit einem Kran und einer Ladeplattform für Materialtransporte ausgestattet und besitzt eine Schienentransportvorrichtung. Das zweimotorige Fahrzeug ist zugstark und erreicht Eigenfahrgeschwindigkeiten bis 80 km/h. An einem Fahrzeug­ende ist eine geräumige Fahrkabine aufgebaut. Am anderen Ende befindet sich eine drehbare Kabine, die gleichzeitig auch die Kranbedienung enthält.​


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