Ein Schlüssel dazu ist die Verlängerung der Einsatzzeit Ihrer Schmierstoffe. Bevor ich darauf zu sprechen komme, wie das ohne Risiko von Maschinenschäden möglich ist, möchte ich Ihnen zunächst Hintergrundwissen zu Schmierstoffen und Ölwechsel vermitteln.

Warum müssen Schmieröle gewechselt werden?

Schmierstoffe setzen sich aus Grundölen sowie Additivpaketen zusammen und werden exakt auf die Anforderungen bestimmter Maschinen abgestimmt. Das Ziel dabei ist, Motoren, Getriebe und Komponenten in einem möglichst werkssauberen Zustand zu erhalten, um effizient und nachhaltig arbeiten zu können. Im Betrieb kommt es im Lauf der Zeit zu Abnützung und Alterung des Schmierstoffs und seiner Additive. So bauen sich z. B. Verschleißschutzadditive ab, welche die Oberflächen von Komponenten schützen sollen, und Ölalterungsprodukte können in der Maschine Ablagerungen bilden. Außerdem können im Betrieb Verunreinigungen von außen eindringen oder es kann durch Temperaturschwankungen Kondenswasser entstehen. Um unerwünschte Verunreinigungen aus der Maschine zu entfernen bzw. frische Additive einzubringen, ist ein regelmäßiger Ölwechsel notwendig.

Wann sollte ein Ölwechsel durchgeführt werden?

Grundsätzlich sollte man sich an dem vom Hersteller vorgegebenen Intervall orientieren, das aufgrund von Erfahrungswerten und Analysen definiert wird und einen Schutzmechanismus vor Schmierstoffen mit geringer Qualität sowie externen Verunreinigungen darstellt. Plasser & Theurer sowie wir als exklusiver Shell-Schmierstoff-Partner sind im Sinne unserer Kunden daran interessiert, diese Ölwechselintervalle möglichst auszudehnen: Damit verbessern Sie die Verfügbarkeit Ihrer Maschinen, reduzieren Wartungszeiten, sparen Kosten und schonen die Umwelt.

Wie kann das Ölwechselintervall verlängert werden?

Ein hochwertiger Schmierstoff kann selbst am Ende eines vorgegebenen Ölwechselintervalls noch immer eine hervorragende Qualität besitzen. Deshalb empfehlen Plasser & Theurer und wir als Shell-Schmierstoff-Partner, zu diesem Zeitpunkt eine Ölanalyse durchzuführen, um die Qualität des Öls festzustellen. Im Rahmen dieser Analyse erfahren Sie im Detail, in welchem Zustand sich Ihr Öl befindet und ob Sie dieses wechseln sollen oder weiter in Betrieb lassen können. Darüber hinaus erhalten Sie auch ein gutes Bild über den „Gesundheitszustand“ Ihrer Maschine.

Vorgegebene Ölwechselintervalle können daher nicht als starre Vorschrift angesehen werden, sondern sollen daran erinnern, das Öl analysieren zu lassen. Im optimalen Fall lassen sich damit Ihre Ölwechselintervalle deutlich verlängern.

Achtung: Der Worst Case ist ein zu später Ölwechsel. Wenn die Lebensdauer eines Schmierstoffs überschritten wird und er seine Aufgaben nicht mehr wahrnehmen kann, ist ein Maschinenschaden vorprogrammiert. Die Kosten für ein solches Szenario inklusive Reparaturen, Ausfallzeiten, Arbeitsverzögerungen, Imageverlust etc. übersteigen einen geplanten Ölwechsel um ein Vielfaches. Im Zweifelsfall sollte ein Ölwechsel daher besser zu früh als zu spät gemacht werden. Dank Ölanalysen kann man sich ohne Risiko an das Ende der tatsächlichen Öllebensdauer annähern und auf diese Weise eine höhere betriebswirtschaftliche Effizienz erreichen.

Haben Sie mehr Interesse an Ölanalysen oder Fragen zum Wartungsangebot für Ihre Flotte? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und schreiben Sie uns an: cs@plassertheurer.com