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Plasser American startet in neue Ära

Am 3. März 2021 fand in Chesapeake, Virginia, der Spatenstich für die erste Phase zur Modernisierung und Erweiterung von Plasser American statt. Es war der Startschuss für ein Expansionsprogramm, das die Produktionskapazität unserer nordamerikanischen Partnerfirma bis Ende 2023 verdoppeln wird. Es war auch ein klares Signal für das Vertrauen in die positive Entwicklung der nordamerikanischen Eisenbahnen und für die Bereitschaft, gemeinsam mit diesen in eine neue Ära zu gehen. 

Schon seit Jahren zeichnet sich in den USA ein deutlicher Aufschwung des schienengebundenen Güterverkehrs ab. Eine Entwicklung, die trotz des harten Preiskampfes mit anderen Verkehrsträgern erfolgt und zu der Plasser American durch seine innovativen und höchst effizienten Produkt- und Dienstleistungsangebote maßgeblich beiträgt. Gleichzeitig mehren sich die Highspeed-Projekte im Personenverkehr. 2019 wurde etwa der Ausbau der Brightline in Florida gestartet, die Miami mit dem Flughafen Orlando verbindet und weiter nach Tampa ausgebaut werden soll. In Kalifornien ist die Highspeed-Strecke zwischen Los Angeles und Las Vegas und in Texas der Central Bullet Train zwischen Houston und Dallas, der die 240 Meilen (386 km) in rund 90 Minuten zurücklegt, in Planung. Ebenso erfreulich ist der Trend im urbanen Bereich, wo man verstärkt auf Light-Rail-Systeme setzt.

Natürlich steigt mit diesem Ausbau der Bahnen auch der Bedarf nach modernen Gleisbaumaschinen und entsprechenden Dienstleistungen. Trotz Corona-Krise und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten traf Plasser American die Entscheidung, die Erweiterung des Standorts in Chesapeake in Angriff zu nehmen.

Verdoppelung der Kapazitäten bei laufendem Betrieb

Im August 2020 wurden die Verträge für das Erweiterungsprogramm unterschrieben. Dabei kamen im Sinne der starken regionalen Verankerung von Plasser American in Chesapeake auch lokale Firmen zum Zug. Rund ein halbes Jahr später begannen im März 2021 die Bauarbeiten für das neue Bürogebäude, das im Dezember 2021 fertig gestellt wurde.

Nach dem Umzug des Personals wird das alte Bürogebäude abgerissen und damit Platz geschaffen für den ersten Teil der neuen Produktionshalle. Bemerkenswert ist, dass sämtliche Bauarbeiten bei laufendem Betrieb erfolgen. Als dritte und letzte Phase des Projekts wird die bestehen bleibende Produktions- und Lager-Infrastruktur modernisiert, um den Ansprüchen eines modernen Betriebes auch weiterhin gerecht zu werden. Ende 2023 wird so der gesamte Produktionsstandort nicht nur erweitert, sondern auch vollständig erneuert sein.

Platz für rund 100 neue Mitarbeiter*innen

Im vorläufigen Endausbau wird der Standort Chesapeake rund 21.000 m² umfassen. Zu den aktuell 350 Beschäftigten werden dann rund 100 neue Mitarbeiter*innen kommen. Die Produktionskapazität soll mit dem Ausbau verdoppelt werden. Allerdings wird das Erweiterungsprogramm damit noch nicht abgeschlossen sein. Schon jetzt laufen die Planungen für zukünftige Erweiterungen, um am aktuellen Standort Reserven für weitere Kapazitäten zu sichern.

Meilenstein in der Geschichte von Plasser American

Plasser American wurde ursprünglich 1961 in Illinois gegründet und übersiedelte 1970 nach Chesapeake, um dort die Nähe zum Hafen zu nützen. Das Unternehmen sah sich von Beginn an als Teil des nordamerikanischen Bahnsystems und operierte nunmehr sechs Jahrzehnte als Produzent von Maschinen „Made in USA“. Diese starke Bindung zum nordamerikanischen Markt betonte auch Thomas Blechinger, CEO Plasser American, in seiner Ansprache anlässlich des Spatenstichs: „Dieses historische Projekt beweist unser Vertrauen in das nordamerikanische Eisenbahnsystem und die Wirtschaft der USA. Wir sind stolz auf die Entwicklung unseres Unternehmens hier in den USA und stolz auf den Standort in Chesapeake, wo wir schon seit mehr als fünfzig Jahren tätig sind. Dieses Erweiterungsprogramm ist die Chance, unsere Verankerung in der Region zu demonstrieren und damit junge Talente, Mitarbeiter*innen und Lieferanten aus der Region zu fördern.“


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