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Messen, Kongresse & Seminare

InnoTrans 2016: Innovationsschub im Gleisbau

Auf der InnoTrans 2016 präsentierten wir eine Fülle an Neuheiten und Aktivitäten.

Die InnoTrans 2016 brach erneut alle Rekorde und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass das Verkehrssystem Bahn zu den dynamischsten Industriezweigen unserer Zeit gehört. Diesen Eindruck gewann auch Alexander Dobrindt, deutscher Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, der als politischer Schirmherr am ersten Messetag seinen obligaten Rundgang machte. Bei 2.761 Ausstellern aus 55 Ländern konnte er sich dabei nur auf einen repräsentativen Ausschnitt beschränken. Umso mehr freute uns die Wertschätzung, dass er unseren Stand auch diesmal besuchte und sich über unsere Schwerpunkte informierte.

Neues Stopfaggregat 8x4. Zu den Ausstellungs-Highlights gehörte unser neues Stopfaggregat 8x4, das die Flexibilität der Universal-1-Schwellen-Stopfaggregate im Split-Head-System mit der Leistungsfähigkeit unserer 2-Schwellen-Stopfung vereint. Für den Einsatz auf der Strecke werden die Aggre­gatsegmente miteinander verriegelt und bilden so ein leistungsstarkes Stopfaggregat für Gleise. Seine bahnbrechende Flexibilität zeigt sich am besten im Herz- und Zungenbereich von Weichen sowie bei Radlenkern und anderen Hindernissen. Dort kann eine Aggregathälfte im 1-Schwellen-Modus und die andere im 2-Schwellen-Modus arbeiten. Dadurch wird keine Schwelle ausgelassen, aber auch keine Schwelle doppelt gestopft. Das bringt eine deutliche Zeitersparnis und die optimale Erreichbarkeit aller Stopfzonen. 

Neue Drehzahlsteuerung für Stopfaggregate. Das 8x4-Aggregat ist bereits mit unserer neuen Drehzahlsteuerung ausgestattet. Diese ermöglicht eine Modulation der Drehzahl je Arbeitsphase und führt so zu Einsparungen bei den Betriebskosten um bis zu 10 %. Zudem werden die Schallemissionen verringert. Die Verdichtung des Schotters unter der Schwelle erfolgt nach wie vor mit der optimalen Frequenz von 35 Hz.

Smarte Technik im Maßstab Industrie 4.0. Die smarte Bedienung wird auch bei Gleisbaumaschinen zum Stand der Technik. Wir tragen mit steuerungstechnischen Innovationen dazu bei. Auf der InnoTrans 2016 präsentierten wir erstmals den neuen Automatischen Leitcomputer SmartALC. Er definiert die rechnergestützte Geometrieführung von Stopfmaschinen neu. Das neue, große 21,5-Zoll-Display schafft eine deutlich verbesserte Übersicht und erleichtert die intuitive Bedienung durch eine Touch-Oberfläche. Für wichtige, wiederkehrende Funktionen sind Buttons integriert. Das System kann je nach Bedürfnis in unterschiedlichen Modi betrieben werden.

Auf der Messe zu sehen waren auch das Steuerungssystem Plasser Intelligent Control 2.0, das digitale Aufzeichnungsgerät DRP und die PlasserDatamatic, der Standard der Ferndiagnose. Diese Geräte veranschaulichen die konsequente Umsetzung des Maßstabs Industrie 4.0 auf unseren Maschinen. 


Übergabe des Unimat 09-32/4S Dynamic E³ mit Hybridantrieb an Krebs Gleisbau AG. Auf dem Gleisgelände der InnoTrans präsentierten wir live die erste kontinuierlich arbeitende Universalstopfmaschine mit Hybridantrieb – sie kann mit einem Dieselmotor oder einem Elektromotor angetrieben werden. Im Rahmen der Messe übergaben wir die neue Maschine an Krebs Gleisbau AG. Damit kann die Firma Forderungen nach einem geringeren CO2-Ausstoß und reduzierten Lärmemissionen schon heute umsetzen. 

Übergabe des Tunnel-Inspektionsfahrzeugs TIF an DB Netz AG. Unser neues Tunnel-Inspektionsfahrzeug TIF wurde als sechstes Fahrzeug an DB Netz AG übergeben. Fünf neue Fahrzeuge für die Instandhaltungsflotte der DB Netz AG stehen bereits im Einsatz. Die Fahrzeuge wurden entsprechend den Anforderungen von Triebfahrzeugen konstruiert und gebaut. Wir beweisen damit die problemlose Umsetzung außergewöhnlicher Qualitätsstandards. Das TIF ist mit drei Kränen, Arbeitskorb und begehbarem Dach ausgestattet und soll bei der Wartung von Tunnels und Tunnelportalen eingesetzt werden. Roland Bosch, Vorstand Produktion der DB Netz AG, dazu im Rahmen der feierlichen Übergabe: „Wir sind der Firma Plasser & Theurer überaus dankbar, dass es gelungen ist, diese Fahrzeuge on time, on budget und in quality an uns zu übergeben.“

Dialog für Umwelt- und Lärmschutz bei Spitzke-Impuls. Spitzke SE veranstaltete auf der InnoTrans 2016 eine Gesprächsrunde zu Innovationen im Sinne der Lärmreduktion und der CO2-Senkung im Gleisbau. Moderator Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, konnte dafür hochrangige Vertreter aus dem System Bahn gewinnen. 


Neben Uwe Günther, Chief Procurement Officer der DB AG, Markus Egerer, Geschäftsführer der DB Bahnbau Gruppe GmbH, und Martin Werner, CTO der Spitzke SE, beteiligte sich auch Johannes Max-Theurer, Geschäftsführer von Plasser & Theurer, an dieser spannenden Diskussion. 

Im Sinne der Lärmreduktion präsentierte er zum einen die Schallschutzwände für Stopfmaschinen zur Reduktion des Lärms von bis zu 5 db(A), zum anderen die neue Drehzahlsteuerung für Stopfaggregate, die neben dem Lärm auch den Verschleiß und die Kosten der Stopfung maßgeblich verringert. Als bahnbrechende Neuerung für den Klimaschutz und besonders die Reduktion der CO2-Emissionen stellte Johannes Max-Theurer unser neues Hybridantriebssystem E³ vor. 

Diese Gesprächsrunde zeigte einmal mehr die Innovationskraft des Systems Bahn auf allen Ebenen – bei Betreibern, Bahnbauunternehmen und Maschinenherstellern. Bereitschaft und Interesse, gemeinsam an neuen Lösungen zu arbeiten, waren spürbar.

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