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Technologie

Die entscheidenden Stopfparameter im Griff

Worauf kommt es beim Stopfen eines Gleises an? Welche Vorteile bietet die etablierte Qualität einer Plasser & Theurer-Stopfmaschine? Für eine nachhaltig verdichtete Gleislage ist die Wahl der Technologie wert, näher betrachtet zu werden.

Je besser und vor allem nachhaltiger die Durcharbeitung, umso größer der Zeitraum bis zum nächsten Einsatz. Eine einfache Formel – so scheint es jedenfalls. Die tägliche Praxis von Oberbauexperten zeigt einige Herausforderungen in der Gleisinstandhaltung auf. Das Angebot an Maschinen und Technologien wächst stetig. Wirtschaftliche Aspekte stehen meist im Vordergrund. Doch worauf kommt es beim Stopfen eines Gleises überhaupt an?

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Gleislage. In diesem Beitrag gehen wir speziell auf das Nivellieren, Heben, Richten und Unterstopfen der Schwellen ein. 

Messen beim Stopfen. Der sichere Stopfprozess beginnt mit zuverlässiger Messtechnik auf der Maschine. In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Verfahren getestet. Die Ergebnisse haben unseren Entschluss gestärkt: Am besten ist ein einfaches, robustes System. Schließlich soll es präzise Daten auch bei Regen oder Schnee, bei Pflanzenbewuchs und dem Staub eines neuen Schotterbettes liefern. Deshalb verwenden wir große Messräder, geschlossene Pendelgehäuse und Stahlsehnen. Die Pendel ermitteln die Querneigung der Gleislage, die Stahlsehnen die Bezugsbasis für die Höhe und Richtung des Gleises.

Mit der 3-Punkt-Methode wird die Gleisgeometrie an drei Stellen der Maschine gemessen: vor, bei und nach der Stopfarbeit. Unsere Maschinen arbeiten wahlweise im Präzisionsverfahren – dabei werden bereits zuvor ermittelte Korrekturwerte abgearbeitet – oder im Ausgleichsmodus – dabei dient die Sehnenlänge der Maschine als einzige Referenzbasis für die Arbeit.

Über den Automatischen Leitcomputer ALC erhält die Maschine die nötige Information zur Korrektur der Gleisgeometrie.

Richtig positioniert. Mit dem Hebe- und Richtaggregat wird der Gleisrost in die gewünschte Lage gebracht. Dabei ist auf die Biegelinie der Schienen und auf gleich­mäßige Kraftverteilung auf die Befestigungsmittel zu achten. Besonders bei schweren Betonschwellen und Weichenkonstruktionen kommt es auf die Verteilung der Hebekräfte an. Selbst bei Hindernissen heben und richten wir die Schiene mit höchster Genauigkeit. Dafür gibt es eine Reihe unterschiedlicher Hebe- und Richtaggregate für Gleise und Weichen.

Warum muss das Gleis gestopft werden?

Mit der Fahrt jedes einzelnen Zuges wirken hohe dynamische Kräfte auf das Gleis: Das gesamte System, bestehend aus Schienen, Schwellen und Schotter, verformt sich und kehrt elastisch wieder in die Ausgangslage zurück. Auf Dauer ist die ideale Lage des Gleises durch diese hohe Belastung nicht mehr gegeben. 

Wird ein gewisses Qualitätsniveau unterschritten, muss das Gleis instand gehalten werden. Zur Wiederherstellung der idealen Lage wird das Gleis mit der Stopfmaschine nivelliert, gehoben, gerichtet und gestopft. Ziel dieser Maßnahmen ist der sichere Betrieb und damit die Zufriedenheit der Kunden. Wird die Instandhaltung verzögert, müssen Langsamfahrstellen eingerichtet werden, die den Betrieb behindern.

Haltbar gemacht. Wir stopfen das Gleis, um die Korrekturen in der Gleislage haltbar zu machen. Dabei überlassen wir keinen Parameter dem Zufall. Mehr als sechs Jahrzehnte Erfahrung und unzählige Entwicklungs­studien fließen in jedes Plasser & Theurer-Stopf­aggre­­gat ein. Ein bedeutender Entwicklungsschritt war die asynchrone Gleichdruckstopfung. Jeder Stopfpickel arbeitet dabei mit dem exakt gleichen Druck im Hydrauliksystem.

Sicherheit im Stopfprozess. Durch den Einsatz der Plasser & Theurer-Stopftechnik wird eine dauerhafte Verdichtung des Schwellenauflagers erreicht. Die Kombination von hochwertigen mechanischen Komponenten mit präzise arbeitender Hydraulik ermöglicht konstante Arbeitsqualität. Dieses bis zur Perfektion weiterentwickelte Prinzip bewährt sich weltweit bei den unterschiedlichsten Schotterverhältnissen und Oberbauformen.

Entscheidende Kennwerte für ein stabiles Schwellenauflager

  • Frequenz der Stopfpickel beim Beistellvorgang 35 Hz
  • Stopfkraft (statisch) 10 bis 12 kN
  • Beistellzeit 0,8 bis 1,2 Sek.
  • Amplitude 4 bis 5 mm

Suchen Sie detailliertere Informationen zum Thema Stopftechnik?

Fordern Sie dazu den Technologieprospekt „Der sichere Stopfprozess“ an, neu erschienen in der Reihe „Technologie -> für Sie recherchiert“.

mediathek@plassertheurer.com


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