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Der Plasser ATMO schleift für leisere Schienen in Dänemark

Der Schienenschleifanhänger Plasser ATMO (Automatic Track Machine Oscillator) wurde speziell für städtische Straßenbahnnetze entwickelt. Er kombiniert die zwei Schleifverfahren Rutschersteineinsatz und oszillierendes Schleifen. Seinen ersten Praxiseinsatz in Dänemark absolvierte der Plasser ATMO äußerst erfolgreich. Erneut konnte die Flexibilität des Konzeptes unter Beweis gestellt werden.

Erfolgreicher Praxiseinsatz bei der dänischen „Odense Letbane“

Im Herbst 2022 konnte der ATMO in Dänemark einem Praxistest unterzogen werden. Odense auf der Insel Fünen ist mit etwa 180.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes. Bis 1952 gab es dort eine Straßenbahn, die allerdings dann stillgelegt wurde. Wie in vielen Städten startete vor einigen Jahren der Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots. Seit Mai 2022 fährt unter dem Namen „Odense Letbane“ wieder eine Straßenbahn in der Stadt. Die erste Linie verbindet auf einer Länge von 14,5 Kilometern Tarup im Nordwesten und Hjallese im Süden mit der Innenstadt und hat 26 Stationen.

Aufgabe des kompakten Schleifanhängers war es, eine auf der Schienenoberfläche anhaftende Schmutzschicht zu entfernen. Diese hatte sich mit der Zeit angesammelt und führte zu unangenehmer Lärmentwicklung und Erschütterungen bei Überfahrt der Straßenbahnen. Gerade im Stadtzentrum kam es dadurch bereits zu vehementen Beschwerden der Anrainer.

Auf einer Gesamtlänge von 29 km konnte der ATMO in mehreren aufeinanderfolgenden Nachtschichten die Schmutzschicht auf der Schiene beseitigen. Der positive Effekt der Schienenbearbeitung durch den ATMO war direkt danach deutlich wahrnehmbar. Die Besonderheit bei diesem Einsatz: Erstmalig wurde der Plasser ATMO in Kombination mit einer Straßenbahngarnitur eingesetzt.

Tests der Maschinentechnologie

Gestartet wurde mit aufwendigen Parametertests am Testgelände der Wiener Linien. Dabei stand im Fokus, die idealen Maschineneinstellungen je nach Schienentyp und Schleifstein herauszufinden. Es folgten die ersten Schleifeinsätze im offenen Streckennetz der Wiener Linien.

Die Ergebnisse zeigten, dass oszillierendes Schienenschleifen – gerade auch bei hohen Schleifgeschwindigkeiten von bis zu 30 km/h – dem Rutschersteinverfahren in der Oberflächenpflege der Schiene überlegen ist.

Weitere Informationen zum ATMO siehe auch:
https://aktuell.plassertheurer...
https://www.plassertheurer.com...


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