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Der japanische Bahnverkehr zeigt seit vielen Jahren neben den hohen Geschwindigkeiten, welche Möglichkeiten im System Bahn in Bezug auf Pünktlichkeit und Sicherheit stecken. Auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz werden nicht nur Spitzengeschwindigkeiten, sondern auch hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 200 km/h erreicht. Positiv wirken sich dabei die Trennung des Hochgeschwindigkeitsnetzes vom Nah- und Güterverkehr, die fast durchgängige Einzäunung der Strecken, robuste Technik und natürlich die gute Wartung aus.
Für die Gleispflege z. B. nach Durcharbeitungen steht seit Ende 2021 mit der SFM Compact eine neue Maschine zur Verfügung. Sie basiert auf dem Konzept der SFM 20, die gemeinsam mit dem Schwellenwechselsystem SES 170 seit dem Jahr 2016 in Japan zum Einsatz kam. Die SFM 20 hat nach dem Schwellenwechsel hinter der Stopfmaschine gearbeitet und die perfekte Gleisoberfläche für die Hochgeschwindigkeitsstrecken wiederhergestellt.
Die neue, kontinuierlich arbeitende SFM Compact kombiniert ebenfalls mehrere Arbeitsgänge zur optimalen Schlussbehandlung der Gleisoberflächen nach den Stopfarbeiten. Das Schotterbett wird in einem Durchgang profiliert und homogenisiert – die perfekte Vorbereitung, gerade auf japanischen Hochgeschwindigkeitsstrecken, wo sie zum Einsatz kommt. Bei der neuen SFM Compact wurden mehrere zusätzliche Funktionen wie ein digitaler Schreiber, die dynamische Gleisstabilisation DGS und Hochdruckwaschanlagen implementiert.
Die Pflugeinheit an der Maschinenfront dient zur exakten Herstellung der Bettungsflanken und der gezielten Verteilung des vorhandenen Schotters. Eine spezielle Ausführung des Stirnpflugs ermöglicht die Schotterverteilung auch im Leitschienenbereich. Spezielle Querbürsten sorgen für den Quertransport des Schotters und die Einschotterung der inneren Stopfzonen.
Zwei integrierte Stabilisationsaggregate erhöhen nach der Durcharbeitung den Querverschiebewiderstand des Gleisrostes und verlängern durch eine gezielte Anfangssetzung des Schotters die Qualität der Gleislage. Eines der beiden Stabilisationsaggregate ist mit verstellbarer Schlagkraft ausgestattet (Variable Impact Force). Damit lassen sich die Gleissetzung regeln und kontinuierliche Übergänge herstellen. Die Aufzeichnung und Dokumentation der Arbeitsergebnisse übernimmt ein digitaler Schreiber.
Eine abschließende Homogenisierung des Schotterbetts zur Vermeidung von fliegenden Schotterkörnern erfolgt mittels Verdichtereinheiten für die Zwischenfächer und den Schwellenvorkopf.
Die Arbeitsplätze befinden sich in geräumigen und ruhigen Kabinen und bieten ergonomische und sichere Steuerung aller Funktionen vom Arbeitssitz aus. Die Aggregate werden über Touchscreen und Multifunktionsknopf mit einer logisch aufgebauten Benutzerführung bedient.
Gesteuert werden die Pflüge mittels Joysticks von der übersichtlichen Kabine aus. Eine einstellbare oder automatisierte Hindernissteuerung unterstützt den Bediener beim gezielten Anheben der Arbeitsaggregate. Die automatische Eingleisvorrichtung der Aggregate bietet eine weitere Arbeitserleichterung und vor allem die sichere Inbetriebnahme von der Kabine aus.
Mit der vielfach bewährten Kehranlage wird der Schotter in die Zwischenfächer verfüllt und überschüssiger Schotter über ein Querförderband links oder rechts auf die Flanke geworfen. Direkt dahinter entfernt ein erster Hochdruckwaschgang Staubablagerungen an den Schienen. Mit einer Feinkehrbürste sowie Kleineisenbürsten werden letzte Schotterkörner entfernt. Das perfekte Finish der Schwellenoberflächen liefert eine abschließende Hochdruckwaschanlage.
