Wie eine Maschine sämtliche Arbeitsschritte einer Weichenstopfung durchgehend automatisiert ausführt, wurde auf der iaf anhand des Unimat 09-4x4/4S E³ demonstriert. Das integrierte Messsystem nimmt die Gleisgeometrie samt Referenzpunkten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h auf. Wichtig für diese Vormessung sind die QR-Marker, die entlang der Strecke auf den Fahrleitungsmasten angebracht sind. Sie garantieren die exakte Positionsbestimmung.
Der Weg zum vollautomatischen Stopfprozess
Im nächsten Schritt erstellt die Maschine mit Hilfe eines Lasersystems ein 3D-Bild des Gleisabschnitts. Auf Basis der Vormessdaten und dieser 3D-Gleisdaten berechnet die KI (Künstliche Intelligenz) der Maschine konkrete Vorschläge für Stopfeingriffe. Der Bediener braucht diese nur mehr zu quittieren. Als Hybridmaschine der neuesten Generation verfügt der Unimat 09-4x4/4S E³ selbstverständlich auch über E-Stopfaggregate. Diese arbeiten nicht nur deutlich leiser und kraftstoffsparender, sondern führen auch automatisch die Verfüll- und Verdichtkontrolle aus. Die Stopfung schafft damit unter jeder Schwelle ein belastbares Schwellenauflager und eine nachhaltige Gleislage. Abschließend nimmt das Stereokamerasystem, das schon die Vormessung durchführte, die Daten der neuen Gleislage auf und stellt sie als Protokoll in die Cloud.
Massive Vorteile für Betreiber der Maschine und der Infrastruktur
Die Maschinenbetreiber profitieren von dieser End-to-end-Lösung aufgrund der höheren Sicherheit auf der Baustelle, der leisen, umweltfreundlichen und fühlenden E-Aggregate sowie des Protokolls der neuen Gleislage, das die Qualität der Arbeit exakt dokumentiert. Darüber hinaus ist es leichter, mit den vorhandenen Personalressourcen auszukommen. Für den Infrastrukturbetreiber spricht, dass eine Gleissperre entfällt, weil die Maschine die Vormessung selbst durchführt. Vor allem liegt aber auch ein vollständiger Report über alle Bearbeitungsschritte im Rahmen dieser hochqualitativen Stopfung vor.